Der Tag heute war zunächst davon geprägt, dass mich meine Helfer Justine und Philip besuchten. Das Philip wieder mitkam passte gut zu meinen Rettungsplan für sämtlich großen Kübelpflanzen. Trompetenbaum, Oleander und ähnliche Artgenossen hatte ich den Sommer über im Freien genossen. Alle Pflanzen mussten irgendwo – aber nicht irgendwie – im Keller verteilt werden. Ich habe dem fleißigen Philip im Keller daher gezeigt, welche Pflanze wo ihren Stammplatz hat. Sonst hatte ich für diese wichtige Arbeit immer Mitmenschen, welche die Stammplätze der Pflanzen schon kennen.
Besser als alle kennt sich mein Freund und Lebenspartner Ottomar bei mir in Haus und Garten aus. Er kann mich nur selten besuchen, denn er wohnt in einem entfernten Stadtteil von Magdeburg. Außerdem ist er noch zwei Jahre älter als ich. Wenn ich ihn um Hilfe bitte, setzt er sich kurzfristig in seinen alten Polo und besucht mich.
Zuletzt hatte er erst meine Außenwasserversorgung abgestellt und den Pavillon winterfest gemacht. Im Frühjahr wird er sicher die Wintererkleidung des Pavillons wieder demontieren. Nur er weiß, welche Elemente wo montiert werden müssen.
Ottomar ist auch mit meiner Pumpe im Keller vertraut und gibt mir wertvolle Ratschläge für den oft schwierigen Alltag. Dass wir täglich telefonieren, ist eine Selbstverständlichkeit.
Nach seiner Krankheitsgeschichte, die ich hier nicht ausbreiten will, kann bin ich stolz darauf, was er in seinem Alter noch leistet.
Ja, ich bin stolz auf ihn.