Mutti Ruthis Tagebuch

Erinnerungen an die ersten 100 Tage
nach meinem 90. Geburtstag

Zugabe 4 vom 27. Februar 2025: Kein Bett in der Uniklinik für mich

Seit einigen Tagen klagte ich über furchtbare Schmerzen der ganzen rechten Körperhälfte und ganz besonders im Kopf.
So rief Freimut gestern den kassenärztlichen Notdienst, der auch prompt gegen 16:30 erschien. Die Ärztin war zwar nach meiner Einschätzung recht jung, aber nett und offensichtlich kompetent.

Nach kurzer Untersuchung diagnostizierte sie wegen großer roter Flecken im Brustbereich GÜRTELROSE und informierte uns , das sei eine ernstzunehmende Viruserkrankung.

Ihre Entscheidung lautete „Gleich ins Krankenhaus!“ und sie bestellte in unserem Beisein einen Krankentransport.

Nach 4 Stunden rief Freimut den Krankenfahrdienst der Stadt Magdebrg an und fragte, wann denn nun jemand käme. Leider wäre zur Zeit nur ein Einsatzfahrzeug breit und vor 22 Uhr wäre ein Transport nicht möglich, lautete die Antwort.

Erst gegen 23 Uhr kam der Krankentransporter und fuhr mich in die Uniklinik, weil unsere Olvenstedter Klinik offensichtlich keine Hautklinik habe.

In der Uniklinik kümmerte man sich gleich um meine Papiere und stellte mir sogar einen Tropf zu Verfügung – wahrscheinlich gegen meine Schmerzen.

Doch nachts um 02;:30 Uhr teilte man mit Bedauern mit, ich müsse wieder nach Hause, weil ken Bett frei wäre.

So musste ich mit meinem schweren Gepäck wieder die Rückfahrt antreten.
Nach einer kurzen Nacht habe ich heute morgen noch ein paar wichtige Dinge erledigt und meinen Johanniter-Fahrdienst bestellt, den ich von meinen Facharztbesuchen kenne. Tatsächlich erschien mein Freund Mohamed pünklich um 9:45 Uhr und wir traten wieder den Weg zur Uniklinik Magdeburg an.
Bei Mohamed fühle ich mich geborgen, weil er mich kennt und weiß,
wo ich Unterstützung brauche.